/ Johanna Ehmke
Johanna Ehmke übersetzt Formen, die sich häufig in ihren Zeichnungen oder Malereien ergeben in farbige Objekte, die sie aus Beton oder Gips und Pigmenten gießt. Der Umgang mit dem Farbmaterial, im ersten Schritt die Erkundung und Untersuchung der Möglichkeiten und Grenzen des Materials und im weiteren Sinne die Positionierung und Kombination im Raum und deren Wirkung, beschäftigen sie.
In ihrer Ausstellung MANCHMAL wird dieser Prozess sichtbar in einem hellgrauen Betonobjekt, dessen Umrisslinie abstrahierte Flammenzungen andeutet. Der Gedanke an ein Lagerfeuer ist Objekt geworden, das mit Leichtigkeit an der Wand lehnt, doch durch seine Materialität Schwere verspricht. Das Motiv als solches kann Fragen nach der menschlichen An- oder Abwesenheit stellen und sich auf ein Image beziehen mit dem eine komplexe, emotionale Welt der Gedanken, Erfahrungen und Erinnerungen verknüpft ist.
Ihre Auseinandersetzung mit dem Raum zeigt sich weiter in einer gerahmten Zeichnung, die formal an ihren räumlichen Gegenspieler, das Feuer, anknüpft. Durch ihre blaue Farbigkeit werden die bläulichen Schattierungen in der teils matt-seidigen, teils porösen Betonoberfläche präsent. Im Gegensatz zur Unmittelbarkeit dieser sitzt die leichte, aber präzise Kreidezeichnung sicher hinter Glas und zwingt diejenigen, die all ihre Details betrachten wollen, in ihre Nähe. Durch die ungewöhnliche, fast in die Ecke gedrängte Positionierung ist es nicht möglich, sie frontal zu betrachten, ohne gleichzeitig ungewohnt nahe an das Beton-Objekt zu treten.
— Text: Johanna Ehmke / Alina Röbke
(info)
Johanna Ehmke (*1992) lebt und arbeitet in Mainz. Sie studiert seit 2013 bei Winfried Virnich an der Kunsthochschule Mainz.
Alle Bilder auf dieser Seite: ©2020 POKY Institute of Contemporary Art; Foto: Julia Gerke / Alina Röbke, Ansichten: Danijel Sijakovic
(back to top)
/ Johanna Ehmke
Johanna Ehmke übersetzt Formen, die sich häufig in ihren Zeichnungen oder Malereien ergeben in farbige Objekte, die sie aus Beton oder Gips und Pigmenten gießt. Der Umgang mit dem Farbmaterial, im ersten Schritt die Erkundung und Untersuchung der Möglichkeiten und Grenzen des Materials und im weiteren Sinne die Positionierung und Kombination im Raum und deren Wirkung, beschäftigen sie.
In ihrer Ausstellung MANCHMAL wird dieser Prozess sichtbar in einem hellgrauen Betonobjekt, dessen Umrisslinie abstrahierte Flammenzungen andeutet. Der Gedanke an ein Lagerfeuer ist Objekt geworden, das mit Leichtigkeit an der Wand lehnt, doch durch seine Materialität Schwere verspricht. Das Motiv als solches kann Fragen nach der menschlichen An- oder Abwesenheit stellen und sich auf ein Image beziehen mit dem eine komplexe, emotionale Welt der Gedanken, Erfahrungen und Erinnerungen verknüpft ist.
Ihre Auseinandersetzung mit dem Raum zeigt sich weiter in einer gerahmten Zeichnung, die formal an ihren räumlichen Gegenspieler, das Feuer, anknüpft. Durch ihre blaue Farbigkeit werden die bläulichen Schattierungen in der teils matt-seidigen, teils porösen Betonoberfläche präsent. Im Gegensatz zur Unmittelbarkeit dieser sitzt die leichte, aber präzise Kreidezeichnung sicher hinter Glas und zwingt diejenigen, die all ihre Details betrachten wollen, in ihre Nähe. Durch die ungewöhnliche, fast in die Ecke gedrängte Positionierung ist es nicht möglich, sie frontal zu betrachten, ohne gleichzeitig ungewohnt nahe an das Beton-Objekt zu treten.
— Text: Johanna Ehmke / Alina Röbke
(info)
Johanna Ehmke (*1992) lebt und arbeitet in Mainz. Sie studiert seit 2013 bei Winfried Virnich an der Kunsthochschule Mainz.
(back to top)
Alle Bilder auf dieser Seite: ©2020 POKY Institute of Contemporary Art; Foto: Julia Gerke / Alina Röbke, Ansichten: Danijel Sijakovic